Die Geschichte der CD-Verpackung

Wie kommt die Marmelade in den Berliner Pfannkuchen?

Welches Kind hat sich diese für einen Fünfjährigen durchaus weltbewegende Frage in der Vergangenheit nicht schon gestellt und hat gegrübelt, bis dann der Appetit überwog und der Kreppel oder Krapfen, wie man das süße Gebäck auch nennt, vom Junior mit Vollgas und Hochgenuss verspeist worden ist.

Dank Google kann heute jeder nachlesen, wie die Füllung tatsächlich in das populäre Siedegebäck gelangt und auch sonst gibt es kaum Fragen, die die Internetlexika nicht erschöpfend beantworten.

Aber wer wissen will, wie eine CD oder DVD, einschließlich des papierenden Einlegers, sowohl in die Plastikhülle kommt und dann auch noch in durchsichtige Folie eingeschweißt wird, der ist zunächst einmal auf seine Fantasie angewiesen, denn auf Anhieb findet man im Internet keine Antwort.

Na ja, an sich ist die Geschichte ja nicht so kompliziert, denn wenn man eine Hülle öffnet, sieht man darin die Vertiefung, in die die runde Scheibe hineingepresst wird. Und um den Einschieber mit Bild, Titel und Inhaltsangabe zwischen Box und Plastikhaut der Hülle zu schieben, braucht man auch keinen Universitätsabschluss.

Aber wie sieht es aus, wenn die Filmindustrie von einem Titel des unsterblichen Agenten 007 mehrere Hunderttausend DVDs produzieren lässt und die Scheiben dann rationell, und mit hoher Qualität und vor allem schnell, verpacken lässt? Das können Menschenhände nicht mehr leisten, sondern dazu gibt es entsprechende Maschinen.

Diese arbeiten so, dass auf der einen Seite die geschlossenen Hüllen, die Papiereinleger und die bespielten DVDs oder CDs in verschiedene Fächer eingelegt werden, um dann, voll automatisiert und fast mit der Geschwindigkeit eines Maschinengewehrs, geöffnet, gefaltet, eingelegt und geschlossen zu werden, um jetzt, in einer weiteren Maschine, mit einer Zellophanhülle ummantelt werden, um so verpackt beim Kunden zu landen.

Natürlich kosten solche Maschinen Hunderttausende von Euro und nur große Unternehmen mit einem monatlichen DVD- oder CD-Ausstoß in Millionenauflagen können sich diese Verpackungsanlagen leisten.

Bei kleinen Unternehmen dagegen wird vieles noch in Handarbeit gemacht. Da legen fleißige Hände die DVDs oder CDs in Brenntürme oder in die dafür vorgesehenen Kammern der Brennroboter, da findet die Qualitätskontrolle noch durch die Inaugenscheinnahme der gebrannten Medien statt, da werden die Scheiben per Hand in Digipacks, Jewel-Cases oder Kartonstecktaschen verpackt und, auf Wunsch, in sogenannten Schrumpftunneln zellophaniert.

Wenn dann das manuell oder maschinell verpackte Endprodukt im Laden im Regal zum Verkauf ausliegt, gibt es für den Kunden keine Unterschiede. Denn so wie beim Pfannkuchen zählt für ihn jetzt nur noch die Füllung und darauf kommt es im Endeffekt ja auch an.

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