Die Geschichte der DVD

Eine kleine Geschichte zur Entwicklung der CD und DVD

Immer wieder gab es bahnbrechende Erfindungen in der Geschichte der Menschheit, die das Leben radikal verändert haben. So ist die Erfindung des Rades eine bis in unsere Tage dramatische Erleichterung jeglichen Transports und selbst ein nicht fürs Fahren bestimmtes Fortbewegungsmittel wie das Flugzeug braucht Räder, um sicher starten und landen zu können.

Meist ist es aber, neben der Neugierde auf etwas Neues, auch die Bequemlichkeit, die Menschen bewegt hat, Erfindungen zu machen. Häufig dienten diese dazu, unser Leben einfacher zu gestalten. Seien wir ehrlich: Welche Frau und welcher Mann wollen heute noch, neben dem Elektroherd und Kühlschrank, auf den Geschirrspülautomat oder die Waschmaschine verzichten?

Allerdings gab es auch Erfindungen, ohne deren indirekte Nachfolger das Leben in der Zivilisation kaum noch denkbar ist. Die Rede ist von der mit menschlichen Geräusche bespielten Wachsplatte, die Mitte des 19. Jahrhunderts das Licht der Welt erblickte. Und nachdem der geniale amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison den von ihm entwickelten Phonografen vorgestellt hatte, konnte man auf Schallplatten zum ersten Mal Lieder oder Stimmen sowohl aufnehmen, um sie dann später und an einem anderen Ort wieder anhören zu können.

Jahrzehnte gingen ins Land, immer mehr Erfindungen dienten letztendlich der Unterhaltung der Menschen. Die Schallplatte eroberte die musikbegeisterte Gesellschaft, die diese Ablenkungen mit großer Begeisterung aufnahm. Schließlich gelang es Mitte der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts, sogar bewegte Bilder, die ursprünglich im Fernsehen live oder als audiovisuelle Sequenz vorproduziert worden waren, aufzuzeichnen und damit der Nachwelt zu erhalten. Aus diesen Magnetaufzeichnungsgeräten (MAZ) entstanden Ende der 1970iger Jahre die Videorekorder für den privaten und häuslichen Bedarf. Allerdings erinnern sich nur noch die Älteren an die konkurrierenden Systeme wie VCR und Video 2000 (Grundig und Philips), oder die Betamax-Geräte von Sony. Im technischen Wettkampf siegte schließlich das System VHS von JVC, allerdings nicht unbedingt wegen der Wiedergabequalität, sondern weil JVC mit Massenfilmanbietern in den USA zusammenarbeitete, die von den anderen Anbietern abgelehnt worden waren.

Doch noch einmal zurück zur Schallplatte, die für rund 100 Jahre aktuell war. Ebenfalls in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts und parallel zu den Entwicklungen im Bereich der Magnetaufzeichnungsgeräte, entwickelte die Industrie den Nachfolger zur Schallplatte, die Compact Disc CD, von denen alleine in Deutschland 2012 wohl rund 100 Millionen verkauft werden. Ergänzend zum reinen Musikspeicher- und Wiedergabemedium CD-DA soll noch die technische Erweiterung CD-ROM (Compact Disc Read-Only Memory) genannt werden, die zur Speicherung von Computerdaten dient.

Was nun den audiovisuellen Bereich betrifft, so wurden im Laufe der Jahre weitere Systeme entwickelt, wie zum Beispiel die VideoCD oder die Laserdisc, aber für rund 15 Jahre blieben Videorekorder der Renner für den privaten Bereich. Der Grund dafür lag unter anderem in der Tatsache begründet, dass weder VideoCD noch die Laserdisc nicht mehr als maximal 128 Minuten Material abspielen konnten und man oft die Scheibe, mitten im Film, umdrehen musste, um die Handlung bis zum Ende ansehen zu können.

Doch auch die Ära der Videorekorder wie VHS ging mit einer Neuentwicklung seinem Ende entgegen. Mitte der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts gelang mit der „Erfindung“ der DVD ein weiterer technische Durchbruch, denn die DVD, die zwar der CD im Aussehen ähnelt, besaß eine erheblich größere Speicherkapazität. Sehr bald kamen dann auch die ersten DVD-Brenner auf den Markt, die damals allerdings noch rund DM 10.000,- also rund 5000,- Euro kosteten. Und wer einen 3,6GB-Rohling der ersten Generation kaufen wollte, war seinerzeit noch mit über 100 Mark dabei. Inzwischen allerdings sind sowohl DVD-Player als auch die Scheiben für jeden erschwinglich, man kann sie quasi im „Laden um die Ecke“ kaufen.

Aber sicher ist die DVD noch lange nicht das Ende des technischen Maßstabes, denn die Industrie arbeitet mit Hochdruck an einem „Nachfolgemodell“. Die Blu-ray-Disc, 2002 von einem Konsortium entwickelt, konnte sich inzwischen zwar gegen die direkte Konkurrenz VMD (Versatile Multilayer Disc) und das System HD DVD (High Density Digital Versatile Disc) durchsetzen, aber man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass auch die Blu-ray eines Tages durch ein neues, technisch noch raffinierteres Medium abgelöst wird.

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